Infos und Kartenvorbestellung unter:

THEATER an der
MARSCHNERSTRASSE


Marschnerstraße 46

22081 Hamburg
Telefon: 040 / 29 26 65
Ansprechpartner:

Fr. Petersen
Fr. Buchner

Mo. Di. und Do. 10 bis 17 Uhr, Fr. 10 bis 16 Uhr
Mi. geschlossen

eMail


Aufführungstermine:

Freitag, 19. Februar 2016
19:30 Uhr

Samstag, 20. Februar 2016
15:30 und 19:30 Uhr

Sonntag, 21. Februar 2016
18:30 Uhr

Eintritt:
€13 €, € 10 , € 6,00

Probenfotos

Die Rollen

Das Opfer Helena

Inhalt
(ausführliche Version)

„Kriege gewinnt man nicht!“ ist eine zentrale Aussage, die der Autor Wolfgang Hildesheimer seine Protagonistin Helena ausrufen lässt. Das Stück „Das Opfer Helena“, das 1955 zunächst als Hörspiel produziert wurde und 1959 als Bühnenstück Premiere feierte, entstand vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem Zweiten Weltkrieg und der in den 50er Jahren leidenschaftlich geführten Debatte um die Wiederbewaffnung der noch jungen Bundesrepublik. Die zentrale Botschaft des Stückes ist eine klare Absage an jede Form der Kriegstreiberei. Helena ist nicht nur die schönste Frau ihrer Zeit, sie ist auch intelligent, hat eine scharfe Zunge und ist wortgewandt. Helena ist halb göttlich – immerhin ist der Göttervater Zeus ihr Vater. Sie ist die Gemahlin des Königs Menelaos von Sparta, den sie uns wie folgt beschreibt: „Er wollte nur zweierlei vom Leben: persönliche Macht – und Krieg, zur Erweiterung persönlicher Macht. Er war noch nicht einmal klug, konnte keinen Gedanken zu Ende denken.“ Die Ehe ist sie mit ihm nur eingegangen, um möglichst unabhängig zu bleiben – denn Helena ist nicht nur schön, sie flirtet auch gern und attraktive männliche Besucher am königlichen Hof zu Sparta dürfen sich über eine sehr großzügige Form der Gastfreundschaft freuen. Ihre Tochter Hermione ist in der Hinsicht das komplette Gegenteil von Helena. Sie ist sittsam, beschäftigt sich am liebsten mit ihrem Stickrahmen – und versteht ihre Mutter nicht. Menelaos möchte gegen Troja Krieg führen – er hat nur ein Problem. Bislang haben ihm die Trojaner nicht die geringste Rechtfertigung für einen Krieg geliefert. Daher ersinnt er einen Plan – den Helena natürlich sofort durchschaut. Männliche Besucher sollen ab sofort nicht mehr als Gäste empfangen werden, für seine Frau „ein Schicksal schlimmer als der Tod“. Nur einmal noch soll sie als Gastgeberin tätig werden – ausgerechnet für den durchaus attraktiven und jungen Prinzen Paris aus Troja, der sich angeblich auf einer Bildungsreise durch Griechenland befindet. Helena versucht, die Pläne ihres kriegstreiberischen Mannes zu durchkreuzen „um einen Massenmord zu verhindern“. Aber auch der sich sehr sonderbar gebärdende Prinz Paris hat seine ganz eigenen Pläne und sehr schnell sind die Akteure in einem tödlichen Netz aus gegenseitiger Manipulation gefangen, dessen erstes Opfer Helena ist. Helena erzählt die Geschichte des trojanischen Krieges in der Produktion aus ihrer Sicht: „Ich will Ihnen die wahre Geschichte erzählen und es nochmals der Nachwelt anheim stellen, mir meinen Anteil der Schuld zuzumessen.“ Hierzu führt Helena das Publikum einerseits rückblickend durch die Ereignisse, andererseits ist sie direkt in die Szenen eingebunden. Lernen Sie die schönste Frau der Antike kennen und urteilen Sie selbst.

 

Inhalt (kurz)